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Die Idee zu dieser Serie kam mir, als ich die Arbeit bestimmter Künstler beobachtete, die künstliche Intelligenz nutzten und fiktive Bullaugen darstellten. Ich dachte mir: „Warum übertrage ich dieses Prinzip nicht auf meine echten Reisefotos, gepaart mit den Innenräumen legendärer Züge, die ich einfangen werde?“ Und so entstanden die „Sitze mit Aussicht“.
„Es gibt viele Züge mit unglaublichen Aussichten, also habe ich es ein bisschen forciert und gedacht: ‚Oh, was wäre, wenn wir überall mit dem Zug hinfahren könnten?‘“
„Ich habe einige Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass es weltweit über 1.200.000 Kilometer Eisenbahnstrecken gibt. Das eröffnet eine ganze Welt an Möglichkeiten für die vielen Reisen, die man mit der Bahn unternehmen kann, und auch für die Aussichten, die man dabei entdecken kann.“
„Meine ‚Sitze mit Aussicht‘ bestehen zu 100 % aus Fotos, die ich selbst gemacht habe. Ich verwende einfach Photoshop, um eine Landschaft mit dem Inneren eines Zuges zu kombinieren. Wie Boris Vian sagte: ‚Alles ist wahr, weil ich es erfunden habe.‘“
„Für mich sind die drei legendärsten Züge: natürlich der Orient-Express, der Paris mit Venedig verbindet. Dann der Snowpiercer aus der Netflix-Serie, der eine unendliche Reise um die Welt unternimmt, und schließlich der Hogwarts-Express wegen der herrlichen schottischen Landschaften, die er durchquert.“
LDKPHOTORund ums Werk
Details zum Werk
Über den Künstler
Der vierzigjährige Laurent Dequick ist ausgebildeter Architekt. Seine Arbeit ist davon geprägt und stellt in erster Linie eine Überlegung zur modernen Stadt und der Hektik im urbanen Raum dar. Als Künstler möchte er exakt den Eindruck von Aufregung und Hektik, der aus der Bevölkerungsdichte und der Aktivität in Großstädten entsteht, vermitteln: „Rund um die Straßen, Lichter, Geräusche, Verkehrslärm, das Wimmeln der Fußgänger, die Mischung von Gerüchen, das Alles ist so eindrucksvoll, dass eine einzige Aufnahme niemals dies alles zur Gänze einfangen könnte. Muss man daher eine Wahl treffen? Ich glaube nicht, ich will es nicht.“ Um auf einem Bild diese Dichte von städtischem Leben festzuhalten, zögert Laurent Dequick nicht Aufnahmen zu überlagern, einander gegenüber zu stellen oder auch ineinander einzufügen. Er nutzt dazu mit derselben Intensität Fotografien von Gebäudekomplexen, Verkehrsachsen und Menschen, dabei kondensiert er Bilder, wie die Stadt die Summe aller in ihr lebenden Personen kondensiert. Sein Stil erinnert oft an den Kubismus durch seine Nähe zur Abstraktion und in seiner Art konstante Bewegung darzustellen.
